Didaktische Übung: Digital Gender Gap

Autor*innen: Christa Markom, Jelena Tošić, Magdalena Steger

Tags: 

Digitalisierung,

Digitale Kompetenz,

Digitale Kluft,

Digitale Alterskluft,

Digital Queer Gap,

Digitale Inklusion

Der Digital Gender Gap (DGG) oder auch Digital Gender Divide genannt, bezeichnet den Unterschied zwischen Männern und Frauen in Hinblick auf die Möglichkeiten der Nutzung digitaler Medien. Dieser beginnt bei den unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten zum Internet und geht bis zu unterschiedlichen Nutzungsarten des Internets und Smartphones sowie dem generellen Besitz von einem Handy, bis hin zu den daraus resultierenden Nachteilen im beruflichen Leben. Vor allem seit den letzten beiden Jahren ist durch die Covid-19 Pandemie die Differenz bei der Nutzung des Internets noch ausgeprägter geworden. Das zeigt sich durch die erneut auftauchende Lücke zwischen den Geschlechtern.

Die Grundidee

In einem ersten Schritt lesen die Lehrkräfte das Konzept von „Digital Gender Gap“ auf digitclue.net und notieren sich die wichtigsten Aspekte um später damit zu arbeiten.

Erstellen Sie nun ein Arbeitsblatt für Ihre Schüler*innen, um mit ihnen diskutieren zu können. Eine zweite Möglichkeit ist, dass bereits bestehende Arbeitsblatt auf digitclue.net zu verwenden oder auch anzupassen (Sie finden es hier). Teil des bestehenden Arbeitsblattes sind Lern-Apps, die von den Schüler*innen bearbeitet werden sollen. Ihre eigenen Lern-Apps können Sie unter folgendem Link erstellen: https://learningapps.org/

Sie können zwischen verschiedenen Optionen wie Multiple Choice, Lückentexten und anderen wählen. Wenn Sie die Lern-Apps ohne das Arbeitsblatt verwenden möchten, finden Sie diese unter den folgenden Links:

Diskutieren Sie die Ideen und Antworten der Schüler*innen abschließend gemeinsam in der Klasse.

Austausch mit Kolleg*innen

Nachdem Sie die Ergebnisse mit einem Online-Tool dargestellt haben und mit den Schüler*innen erweitert und bearbeitet haben, können Sie Ihre Arbeit mit Kolleg*innen auf der ganzen Welt teilen. Zu diesem Zweck können Sie die Inhalte auf der „Digital Inclusion Map“ auf der Website von DigitClue veröffentlichen. Die D.I. Map ist eine Weltkarte, auf der Benutzer*innen Projekte, Materialien, Ideen und Kommentare zur digitalen Inklusion teilen können.

Weiterdenken

Sie haben nun über den Digital Gender Gap sowohl aus Ihrer eigenen Perspektive als auch aus der Perspektive der Schüler*innen nachgedacht und diskutiert. Jetzt laden wir Sie dazu ein, Ihre Perspektive zu ändern und auf eine andere Art und Weise über den Digital Gender Gap nachzudenken.

Beispiel 1:

Stellen Sie sich den Digital Gender Gap mit vertauschten Rollen vor: Frauen nutzen das Internet mehr als Männer. Wie könnte der Digital Gender Gap aussehen? Wäre es dasselbe oder anders? Was könnten die Gründe dafür sein, dass Frauen das Internet mehr nutzen?


Beispiel 2:

Im Digital Gender Gap wird lediglich von Männern und Frauen gesprochen. Was hier fehlt, ist eine nicht-binäre Definition, die das vorherrschende binäre, auf Heteronormativität ausgerichtete Geschlechterdenken vermeidet. Denken Sie über den Digital Gender Gap aus einem nicht-binären Ansatz nach. Wie würde sich die Definition des Digital Gender Gap verändern?