Der Digital Queer Gap (DQG) ist eine Unterform des Digital Gender Gap und bezieht sich auf die Unterschiede und Ungleichheiten im Zugang zu und der Nutzung von digitalen Technologien im Kontext von Ungerechtigkeiten, mit welchen Mitglieder der LGBTIQ+-Community konfrontiert sind. Der entscheidende Unterschied zum Digital Gender Gap ist nämlich, dass sich der Digital Queer Gap nicht nur auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezieht, sondern die gesamte LGBTIQ+ Community berücksichtigt. Mittlerweile gibt es viele Unternehmen und Organisationen, die den Zugang zur digitalen Welt für diese Menschen verbessern und damit den Digital Queer Gap reduzieren wollen. Das Internet hat eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Vernetzung von LGBTIQ+-Personen gespielt. Es ist ein Instrument, das dabei helfen kann, Menschen miteinander zu verbinden.
Die Grundidee
In diesem Tool soll ein digitales interaktives Whiteboard geschaffen werden, auf dem Lehrer*innen Notizen, Bilder, Videos, Audios, Definitionen usw. erstellen können. Der Inhalt kann mit Hilfe einer Liste (siehe weiter unten) von Fragen und Themen erstellt werden, die vom DigitClue Team zur Verfügung gestellt wird.
Die Übung kann nach den folgenden Schritten durchgeführt werden:
Eine Rechercheaufgabe für Lehrkräfte (Liste der Themen/Fragen):
Was bedeutet LGBTIQ+?
Was bedeutet Digital Queer Gap?
Wo können Sie Material zu diesem Thema finden?
Gibt es in Ihrer Stadt Organisationen, die sich mit dem Thema LGBTIQ+ und/oder dem Digital Queer Gap beschäftigen?
Welche Rechte hat die LGBTIQ+-Community in Ihrem Land?
Wo können Sie Hilfe bekommen, wenn Sie wegen Ihrer Zugehörigkeit zur LGBTIQ+ Community diskriminiert werden?
Wie weit müssen Sie reisen, um Unterstützung zu erhalten?
Gestalten Sie ein Whiteboard mit der App “Mural”:
Präsentieren Sie es im Klassenzimmer:
Das Whiteboard kann nun den Schüler*innen im Klassenzimmer vorgestellt werden. Definitionen, Notizen, Organisationen, etc. werden erklärt und diskutiert. Ziel ist es, das Thema möglichst kreativ und interaktiv zu gestalten.
Diskutieren Sie die Themen/Fragen mit den Schüler*innen:
Nachdem Sie das Whiteboard geteilt haben, soll es in der Klasse diskutiert werden. Was denken die Lernenden darüber? Welche Meinung/Einstellung haben sie? Was würden sie auf das Whiteboard schreiben? Was wissen sie bereits?
Erweitern Sie das Whiteboard mit den Ideen/Wünschen/Ansätzen der Schüler*innen:
Arbeiten Sie gemeinsam an dem Whiteboard und fügen Sie ihre Ideen/Wünsche und Ansätze zu diesem Thema hinzu. Wenn es möglich ist, soll die Tafel geteilt und verglichen werden.
Probiere es aus
Beispiel eines mit Mural gestalteten Digital Queer Gap-Whiteboard:
Nachdem Sie mit den Schüler*innen an den Konzepten gearbeitet und diese diskutiert haben, können Sie ihre kreative Arbeit mit Kolleg*innen auf der ganzen Welt teilen. Zu diesem Zweck können Sie ihr Whiteboard zum Thema Digital Queer Gap auf der Digital Inclusion Map auf der Website von DigitClue veröffentlichen. Die D.I. Map ist eine Weltkarte, auf der Benutzer*innen Projekte, Materialien, Ideen und Kommentare zur digitalen Inklusion in ihrem eigenen Land teilen können.
Weiterdenken
Sie haben nun über den Digital Queer Gap aus Ihrer eigenen Perspektive nachgedacht und diskutiert, ebenso wie über die Ideen der Schüler*innen. Wir laden Sie nun ein, weiter über dieses Thema nachzudenken und neue Perspektiven einzunehmen.
In dem Konzept liegt der Schwerpunkt auf ältere LGBTIQ+- Mitglieder. Das ist eng mit dem Digital Age Gap verbunden. Was ist mit der jüngeren Generation? Fallen Ihnen einige Gründe ein, warum jüngere Mitglieder der LGBTIQ+-Community von der digitalen Welt ausgeschlossen sind? Was könnten die Gründe für die Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Menschen sein? Haben Sie Ideen, wie die Kluft für beide verringert werden könnte?